Der Liedtext ist ein tiefes Bekenntnis des Vertrauens auf Gott inmitten von Leid, Schmerz und Dunkelheit. Als Christ berührt mich besonders die wiederholte Betonung: „Deine Gnade bleibt, in Ewigkeit.“ Gerade wenn das Leben bricht, wenn Hoffnung schwindet, ist diese Wahrheit ein Anker. Jesus selbst ging durch die tiefste Not – Gethsemane, das Kreuz – und bleibt uns darin nicht fern, sondern ganz nah. Das Lied spricht davon, dass er uns sieht, wenn wir „schweigend schrei’n“ – das erinnert mich an Römer 8, wo von unaussprechlichem Seufzen die Rede ist, das Gott kennt.
Auch die Bilder vom Tränen sammeln, vom zerbrochenen Herzen, das geheilt wird, und von einer Hand, die uns hält, weisen klar auf den barmherzigen Christus hin, der nicht nur rettet, sondern trägt. In ihm ist Hoffnung möglich, auch wenn menschlich alles hoffnungslos scheint. Dieses Lied lädt ein, selbst im Sturm zu loben – nicht, weil alles gut ist, sondern weil Gott treu ist. Für mich ist das eine Einladung, mein Vertrauen nicht auf Umstände zu setzen, sondern auf den Herrn, der „selbst durch die schwerste Zeit führt“. Es ist Lobpreis, der aus der Tiefe kommt – und gerade darum so kraftvoll ist.